Viele Grüße senden wir zwei aus Kasama, im aktuell recht heißen Sambia.
Nach einer langen, jedoch problemlosen Anreise über Dubai und Lusaka sind wir seit Dienstag in unserer Unterkunft bei unserem irischen Freund Brother Dominique untergebracht und haben uns recht schnell einleben können.
Wir wurden bei unserer Ankunft ebenfalls von Schwester Regina begrüßt, die sich bereits auf uns freute.
In einem ersten Gespräch mit ihr wurde deutlich, dass sie sich erst seit etwa vier Wochen in Kasama befindet, nachdem sie zuvor seit 2011 in Kazembe stationiert war. Leider berichtete sie uns auch, dass in Kasama aktuell keine regelmäßigen Treffen mit den Frauen und ihren unterernährten Kindern stattfinden und ihr daher – nach ihrer langjährigen Arbeit (vor unserem Aufenthalt 2007 bis 2011) vor Ort – keine Fortsetzung derselben Arbeit möglich ist.
Von den letzten Monaten in Kazembe berichtete sie, dass Joseph, der ohne Finger und Zehen zur Welt gekommen war und dank zweier Spender eine Schule für körperbehinderte Kinder besuche, nun schreiben könne. Von diesen tollen Fortschritten und seinen (wörtlich) exzellenten Leistungen konnten wir uns anhand einiger Zeugnisse und Schultests überzeugen, welche die Schwester mitgebracht hatte.
Wir besprachen mit ihr weitere Fragen und vereinbarten am folgenden Tag ein Treffen mit den Frauen und Kindern, welche sie aus dem Dorf Musenga Village für das Projekt „aquiriert“ hatte.
Zu Beginn durften wir uns von einem Lied überraschen lassen, welches die Frauen für uns sangen, nachdem wir den Hof betreten hatten. Im Anschluss daran durften wir die Kinder kennenlernen, welche wir 2007 im Projekt betreut und unterstützt hatten. Die meisten von ihnen waren nun groß, gesund und bis auf wenige besuchen alle eine Schule. Was uns ebenfalls freute, war, dass die meisten der Kinder das Foto mitgebracht hatten, welches wir 2007 von ihnen vor Ort gemacht und ihnen aus Deutschland zugeschickt hatten.
Die neue Gruppe setzt sich aus 29 Frauen und ihren Kindern im Alter von vier Monaten bis 4 Jahren zusammen. Einige der Frauen kannten wir bereits aus den Vorjahren. Wir begrüßten jede einzelne Familie und informierten uns über die Kinder. Anschließend ermunterten wir die Frauen dazu sich Gedanken über ihre Zukunft zu machen und darüber wie sie in Zukunft ihre Kinder ernähren möchten. Die hierbei genannten Ideen werden wir in den nächsten Tagen gemeinsam mit Schwester Regina besprechen.
An diesem Tag lernten wir auch Gift kennen, ein neunjähriges Mädchen, das aufgrund von körperlichen Fehlbildungen motorische Einschränkungen hat und gerne die Schule besuchen würde. Gifts Mutter war sich nicht sicher, ob ihre Tochter eine Regelschule besuchen könne und fragte uns aufgrund dessen nach Rat. Am darauffolgenden Tag machten wir uns gemeinsam mit Brother Dominique auf den Weg zur Chifwani School, in der auch Kinder mit geistigen und körperlichen Einschränkungen unterrichtet werden. Im gemeinsamen Gespräch mit dem Schulleiter konnten wir vereinbaren, dass Gift nächste Woche den Lehrern vorgestellt werden könne, um in der Schule aufgenommen zu werden.